Informationen zur Modellprojektreihe “Lebenswirklichkeit in Bayern”

 

Zielgruppe

Teilnahmeberechtigt sind dauerhaft bleibeberechtigte Frauen mit Migrationshintergrund, Asylbewerberinnen mit guter Bleibeperspektive1 sowie Frauen, die im Besitz einer Beschäftigungsduldung nach § 60d des Aufenthaltsgesetzes (AufenthG) sind, sowie ihre Kinder. Als dauerhaft bleibeberechtigt gelten auch Ausländerinnen, die als Asylberechtigte (Aufenthaltserlaubnis gem. § 25 Abs. 1 AufenthG), Flüchtlinge (Aufenthaltserlaubnis gem. § 25 Abs. 2 Alt. 1 AufenthG) oder subsidiär Schutzberechtigte (Aufenthaltserlaubnis gem. § 25. Abs. 2 Alt. 2 AufenthG) anerkannt worden sind oder denen nach § 22, § 23 oder § 25 Absatz 3 AufenthG erstmalig eine Aufenthaltserlaubnis erteilt worden ist

Ziel

Frauen kommt eine Schlüsselfunktion im Integrationsprozess zu. Ihre Einstellung, ihre Bereitschaft und ihr Wille zur Integration sind nicht nur für den eigenen, sondern für den Integrationserfolg der gesamten Familie entscheidend. Ziel der bayerischen Integrationspolitik ist daher, Frauen in ihren Integrationsanstrengungen bestmöglich zu unterstützen. Das StMI fördert deshalb niederschwellige, praktische Aktivitäten, mit dem Ziel der Stärkung des Selbstbewusstseins und der eigenen Fähigkeiten der Frauen (sog. „Empowerment“). Zudem soll durch die Teilnahme von Frauen ohne Migrationshintergrund als Gäste das Erlernen der deutschen Sprache unterstützt werden und der Kontakt zu einheimischen Frauen gefördert werden.

Beides – insbesondere der Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie interkulturelle Freundschaften – sind für die Integration und das Zugehörigkeitsgefühl zur Mehrheitsgesellschaft von großer Bedeutung. Außerdem fördern interkulturelle gemischte Gruppen das Verständnis füreinander sowie den Respekt voreinander. Dies ist insbesondere in Zeiten der Polarisierung der Gesellschaft, des zunehmenden Alltagsrassismus bzw. des religiösen Extremismus von großer Bedeutung.

Kurskonzeption

Wir wenden uns über Peer-to-Peer an Frauen, die von den herkömmlichen sozialen Institutionen nicht erreicht werden, deren Situation jedoch zu verbessern wäre. Aufsuchende Frauenarbeit will die Lebenswelten der Adressatinnen gemeinsam lebenswerter gestalten und/ oder Alternativen aufzeigen, die ein Zusammenleben im Sozialisations– und Lebensort „öffentlicher Raum“ ermöglichen. Aufsuchende Frauenarbeit soll hier als niederschwellige, lebensweltorientierte, sozialpädagogische Unterstützungs-, Vermittlungs-, ´und Integrationsdrehscheibe verstanden werden. Mit dem Ziel den Zugang für Frauen zum öffentlichen Leben zu erleichtern bietet die aufsuchende Frauenarbeit die Möglichkeit Handlungsoptionen zu erweitern.